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  UÇK (Maqedoni) 04.12.2024 09:52 (UTC)
   
 


 



Ushtria  Clirimtare Kombetare (Nationale Befreiungsarmee)


Anfang 2001 tauchte in der östlichen Schutzzone um den Kosovo und vor allem im makedonischen Grenzgebiet zum Kosovo eine "neue" bewaffnete UÇK auf, die nach eigener Aussage für den Schutz und die Gleichberechtigung der ethnischen Minderheit der Albaner in Makedonien kämpfte. Diese makedonische Organisation hatte mit der Befreiungsarmee des Kosovo zunächst einmal das Kürzel UÇK gemein, wenn auch als Abkürzung für Ushtria Çlirimtare Kombëtare, "Nationale Befreiungsarmee". Die Gemeinsamkeiten zwischen Kosovo-Albanischer und makedonischer UÇK gingen jedoch tiefer: Nicht nur waren ihre Ziele weitgehend identisch - die Befreiung der Albaner aus serbischer bzw. makedonischer Unterdrückung -, sondern die makedonische UÇK konnte auch in großem Umfang auf Personal und Material der Kosovo-Albanischen zurückgreifen. Die makedonische UÇK rekrutierte sich zum Großteil aus makedonischen Albanern sowie Kosovo-Albanern, die zuvor für die Kosovo-Albanische UÇK im Kosovo gekämpft hatten, nach dem Kosovo-Krieg aber weder in Thaçis Partei noch im Polizeidienst oder im Kosovo-Schutzkorps untergekommen waren. Die Angaben über die personelle Stärke der makedonischen UÇK schwankten erheblich: Sie reichten von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend. Ebenso unterschieden sich die Angaben über Anzahl und Art der Waffen, die zu einem großen Teil wohl ebenfalls von der Kosovo-Albanischen UÇK stammten: Hier wurden Zahlen von 8 000 bis zum Zehnfachen genannt, darunter Minen und Granaten, Panzer- und Luftabwehrgeschütze, Raketen sowjetischer und amerikanischer Herkunft sowie Haubitzen. Auch die Taktiken der beiden UÇKs ähnelten einander: Rasche Schläge aus dem Hinterhalt, Überfälle auf Polizei- und Militäreinrichtungen, durch die unverhältnismäßige Reaktionen der staatlichen Sicherheitskräfte provoziert werden sollten, die wiederum eine internationale "humanitäre Intervention" zugunsten der Albaner herbeiführen sollten (so forderte die UÇK wiederholt die Stationierung einer NATO-Schutztruppe). Zudem machte sich die makedonische UÇK die Schwäche und schlechte Ausbildung der makedonischen Armee sowie die politische Situation, die eine Provokation der Albaner seitens der slawisch-makedonischen Bevölkerungs- und Regierungsmehrheit verbot, zunutze. Die enge Verbindung der beiden UÇKs manifestierte sich auch im Führungspersonal: Ali Ahmeti, der politische Führer der makedonischen UÇK, ist ein Neffe von Fazli Velius, einem der Mitbegründer der ersten UÇK.


Bis Ende Juli 2001 lieferten sich die makedonische UÇK und die makedonische Armee immer wieder mehr oder weniger heftige Gefechte. Dabei besetzte die UÇK im Norden von Makedonien eine Reihe von Dörfern, bedrohte zeitweise sogar die Außenbezirke der makedonischen Hauptstadt Skopje und drang bis ins Zentrum des mehrheitlich albanisch bewohnten Tetovo vor. Teilweise gelang es der makedonischen Armee, die UÇK wieder aus ihren neu eroberten Stellungen zurückzudrängen, teilweise hatte sie den Rebellen aufgrund ihrer mangelhaften Ausrüstung und Ausbildung nichts entgegenzusetzen, teilweise konnte der Abzug der UÇK durch Vermittlung erreicht werden. Vereinbarte Waffenruhen wurden von beiden Seiten wiederholt gebrochen.

Während die Kämpfe andauerten, bemühte sich die makedonische Regierung um eine politische Lösung des Konflikts; direkte Verhandlungen mit der UÇK, in ihren Augen "Terroristen", lehnte sie dabei ab. Die seit Mai 2001 forciert geführten Verhandlungen zwischen den slawisch-makedonischen und den albanisch-makedonischen Parteien über eine Beilegung des Konflikts standen mehrmals unmittelbar vor dem Scheitern, mündeten am 13. August 2001 aber schließlich doch in der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens, an dessen Zustandekommen Vermittler von NATO und Europäischer Union maßgeblichen Anteil hatten. Das Abkommen sah auf der einen Seite eine Verfassungsänderung zur Verbesserung des Status der albanischen Minderheit in Makedonien vor, auf der anderen Seite die "vollständige freiwillige Entwaffnung" der UÇK und ihre "vollständige freiwillige Auflösung".

Nach Unterzeichnung des Abkommens und nachdem eine relativ stabile Waffenruhe festgestellt worden war, entsandte die NATO unter Zustimmung der makedonischen Regierung und der UÇK eine 3 500 Mann starke Truppe nach Makedonien, deren Aufgabe ausschließlich darin bestand, die freiwillig abgegebenen Waffen der UÇK einzusammeln. Diese Operation lief unter dem Namen Essential Harvest ("Bedeutende Ernte") und war zusätzlich durch ein Abkommen zwischen der NATO und der UÇK abgesichert. Laut dem Rahmenabkommen sollte, sobald ein Drittel der UÇK Waffen eingesammelt wäre, das makedonische Parlament mit seinen Beratungen über eine Verfassungsänderung zugunsten der Albaner beginnen; nach der Abgabe des zweiten Drittels sollte die parlamentarische Beratung fortgesetzt werden, und nach Abgabe des letzten Drittels, aber spätestens 45 Tage nach Abschluss des Abkommens am 13. August, sollte die geänderte Verfassung verabschiedet sein. Der Einsatz der NATO wurde auf 30 Tage veranschlagt.

NATO und UÇK hatten sich auf 3 300 abzugebende Waffen geeinigt, darunter 2 950 Schnellfeuergewehre, zwei Panzer und zwei Panzerfahrzeuge, sechs Luftabwehrsysteme und 210 Maschinengewehre. Diese Zahl hielt die makedonische Regierung allerdings für "lächerlich"; ihrer Erkenntnis nach verfügte die UÇK über 60 000 bis 100 000 Waffen. Am 25. September 2001 hatte die UÇK entsprechend dem Zeitplan die vereinbarte Anzahl an Waffen den NATO-Truppen übergeben. Das makedonische Parlament hatte zwar unterdessen im Grundsatz den Verfassungsänderungen zugestimmt; die endgültige Verabschiedung der geänderten Verfassung ließ allerdings - entgegen dem ursprünglichen Zeitplan - noch auf sich warten. Zwei Tage später, am 27. September 2001, verkündete der Führer der makedonischen UÇK, Ali Ahmeti, die Selbstauflösung der UÇK und ihre Rückkehr ins zivile politische Leben.
 
 
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