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  Gjergj Kastrioti 04.12.2024 09:42 (UTC)
   
 


  Gjergj Kastrioti, genannt Skanderbeg



Albanischer Nationalheld & Athleta Christi

(*um 1405 †17.01.1468 in Lezhë)




SKANDERBEG, eigentl. Georg Kastriota, albanischer Fürst und Anführer im Kampf gegen die Türken, geboren 1405, gestorben 17.1. 1468 in Lezha. - S. war der Sohn des Johannes (Gjon) Kastriota, der sich in Zentralalbanien ein größeres Herrschaftsgebiet erworben hatte. 1415 und wieder 1423 wurde der junge Georg als Geisel an den Hof des Sultans nach Adrianopel geschickt, wo er als Angehöriger des Pagenkorps zum Islam übertrat und den türkischen Namen Iskender erhielt (daher sein Beiname Skanderbeg). 1438 wurde er von Murad II. als Beg und Wali von Misia, Skuria und Jonima (Hauptstadt Kruja) ins heimatliche Albanien gesandt. Schon damals nahm er mit Venedig, Dubrovnik und Ungarn Beziehungen auf. 1440 versetzte ihn Murad II. nach Dibra. Erst nach dem Sieg der Ungarn über die Türken im November 1443 verließ S. das Heer des Sultans, bemächtigte sich am 27.11. der Festung Kruja und fiel am folgenden Tag offen vom Sultan ab. Um die anderen albanischen Aristokraten auf seine Seite zu ziehen, heiratete er Andronika (Donika), die Tochter des Georg (Gjerg) Arianitis und veranlaßte die Heirat seiner Schwester Mamica mit Karl Musachi Thopia. Im März 1444 vereinigte S. die albanischen Stammesfürsten in Lezha (Alessio) zu einem antiosmanischen Bündnis und wurde dort zum Oberbefehlshaber des gemeinsamen Heeres gewählt. Im Juni 1444 vernichtete das albanische Heer unter seiner Führung erstmals bei Torviol ein osmanischen Heer. 1447 kam es um den Besitz von Danja (Dagno) zum Krieg mit Venedig, dessen Söldnerheer S. im Juli 1448 bei Drin schlagen konnte, dem er aber im Oktober 1448 angesichts verstärkter osmanischer Bedrohung Danja überlassen mußte. Am 14. August 1448 schlug S. ein türkisches Heer bei Oranik (nördlich von Dibra). Im Mai 1450 zog Murad II. persönlich mit einem großen Heer nach Albanien, scheiterte aber dort an dem uneinnehmbaren Kruja und an Skanderbegs Guerilla-Kriegsführung, die die Versorgung des osmanischen Heeres massiv beeinträchtigte und das osmanische Heer schließlich Ende Oktober zum Abzug zwang. Am 26.3. 1451 schloß S. einen Bündnisvertrag mit Alfons V. von Neapel in Gaeta und wurde dessen Vasall. 1453 reiste S. nach dem Fall Konstantinopels (29.5.) persönlich nach Neapel und erbat vom König Hilfstruppen und Artillerie. Zwar scheiterte S. 1455 vor Berat, doch am 7.9. 1457 brachte er den Türken bei Albulen in der Nähe von Kruja eine vernichtende Niederlage bei. 1460 und 1463 schloß er mit Mehmed II. Waffenstillstände, so daß er 1461 Ferdinand von Neapel in Süditalien gegen den rebellierenden Fürsten von Tarent, Giovanni Antonio Orsini, mit ca. 2500 Mann zu Hilfe kommen konnte. S., der im Vertrauen auf einen geplanten Kreuzzug den Waffenstillstand mit Mehmed II. auf Veranlassung des Papstes gekündigt hatte, stand nach dem Tode Pius' II. (15.8. 1464) den osmanischen Einfällen wieder allein gegenüber. 1465 und 1466 schlug er die Angriffe Balaban Paschas und Mehmeds II. zurück. Zwar konnte Mehmed II. Kruja nicht bezwingen, doch gründete er als türkischen Stützpunkt Elbasan in Mittelalbanien. Im Dezember 1466 besuchte S. Papst Paul II. in Rom und im Januar 1467 König Ferdinand in Neapel und bat weitgehend vergeblich um Militärhilfe. Im April 1467 befreite S. das von den Türken belagerte Kruja und schlug das Heer Balaban-Pascha's, so daß Mehmed II. im Juli 1467 persönlich einen Feldzug gegen Albanien unternahm. Nach siegreichem Kampf bei Buzurschek belagerte Mehmed II. wiederum Kruja, brach die Belagerung aber nach drei Wochen erfolglos ab. Nach dem Tode S.'s emigrierten seine Witwe Donika und sein vierzehnjähriger Sohn Johannes zunächst nach Neapel, während Lek Dukagjin die Führung der Albaner übernahm. Am 16. Juni 1478 mußte Kruja vor Mehmed II. kapitulieren. 1479 fielen auch Shkodra, Lezha, Drischt, Himara und Sopot in türkische Hand. Vergeblich versuchte S.'s Sohn Johannes noch einmal 1481/1482 den Widerstand gegen die osmanische Herrschaft zu erneuern.




Chronik


Um 1405

Gjergi Kastrioti wird als Sohn des Fürsten Gjon Kastrioti und dessen Ehefrau Vojsava (einer Prinzessin der Tribalda Familie, aus dem heutigen Mazedonien, bzw. aus der adligen Muzaka Familie) als vierter Sohn in Sinë, im District Dibër (Rrethi i Dibrës), im damaligen Arbëria geboren.



1407

Gjon Kastrioti beginnt seinen Krieg gegen die Osmanen.




1415

Als Zeichen seiner Unterwerfung muss Gjon Kastrioti Tribut zahlen und alle vier Söhne als Geisel an den osmanischen Hof in Edirne schicken.




1420

Die Herrschaft Gjon Kastrioti reicht von Prizren im Norden bis Lezhë im Süden.




1423

Gjergj wird nach einer Niederlage seines Vaters mit seinen drei Brüdern zum zweiten Mal als Geisel an den Hof des Sultans nach Adrianopel geschickt, wo er als Angehöriger des Pagenkorps zum Islam konvertiert, und den türkischen Namen Iskender annimmt. Gjergi wird islamisch erzogen und tritt in das osmanische Heer ein. Als Iskander (Alexander) erreicht er infolge seiner militärischen Erfolge den Generalsrang und bekommt für seine Verdienste vom Sultan den Titel Bey (Beg) verliehen. Als Skanderbeg (albanisch: Skënderbeu) befehligt 5.000 osmanische Reiter und nimmt bereits geheime Kontakte zu den Städten Ragusa (Dubrovnik), Venedig, König László V. von Ungarn, and Alfons I von Neapel auf...



1437

Gjon Kastrioti stirbt.



1438

Kastrioti wird von Sultan Murad II. als Beg und Wali von Misia, Skuria und Jonina in seine Heimat Albanien, nach Kruje entsandt. Er nimmt mit Venedig, Ragusa (Dubrovnik) und Ungarn Beziehungen auf.




1440

Murad II. beordert Skanderbeg nach Dibra.




1443

Im November nutzt Skanderbeg die Niederlage der Osmanen gegen die Ungarn unter Johannes Hunyadi (Iancu Hunedora) bei Niš, um mit 300 albanischen Landsleuten von der osmanischen Armee zu desertieren und mit ihnen nach Nordalbanien zu fliehen. Nach einem langen Marsch kann er am 27. November die Festung Krujë gewinnen, schwört dem Sultan und dem Propheten ab und erklärt er sich zum Rächer seiner Familie und des Landes. Seine rote Standarte mit dem doppelköpfigen Adler soll er der Überlieferung mit den pathetischen Worten "Ich habe Euch nicht die Freiheit gebracht, sondern hier bei Euch gefunden" gehisst haben.




1444

Skanderbeg baut Festungen und führt mit 20.000 Kämpfern einen Guerillakrieg, bei dem er die gebirgige Landschaft Albaniens zu seinem Vorteil strategisch zu nutzen weiss. Er ruft alle albanischen Clanchefs in der zu Venedig gehörenden Stadt Alassio (heute: Lezhë) zusammen. Nach der Beilegung aller Zwistigkeiten, einigt man sich, als "Liga von Lezhë" vereint gegen die Osmanen zu kämpfen. Unter dem Oberbefehl Skanderbegs verfolgen die albanischen Truppen die Osmanen bis in die östlichen Regionen Albaniens um Dibër und den Ohridsee. In den Folgejahren bleibt Skanderbeg an der Spitze der Truppen, die zusammen kaum mehr als 10.000 Mann zählten. Venedig, Neapel und der Papst, der Skanderbeg später den Titel Athleta Christi verleiht, unterstützen die Albaner mit Geld, Waffenlieferungen und gelegentlich auch mit Truppen. Mit diesem Bündniss führt Skanderbeg 18 Jahre erfolgreich Krieg gegen die Osmanen, denen es dadurch nicht gelang, sich dauerhaft in Mittel- und Nordalbanien festzusetzen. Bei Torviol vernichtete das albanische Heer unter Skanderbegs Führung im Juni erstmals ein osmanischen Heer.




1447

Um den Besitz von Danja (Dagno) kommt es zum Krieg mit Venedig.




1448

Im Juli besiegt Skanderbeg das venezianische Söldnerheer bei Drin, dem er jedoch im Oktober angesichts der osmanischen Bedrohung Danja überlassen muss. Am 14. August schlägt Skanderbeg ein Heer der Osmanen nördlich von Dibra, bei Oranik. Die Osmanen scheitern an dem uneinnehmbaren Kruja und an Skanderbegs Guerillataktik, die die Versorgung des osmanischen Heeres massiv beeinträchtig und das osmanische Heer schließlich Ende Oktober zum Abzug zwingt. Obwohl vielfach angenommen wird, dass Skanderbeg auch an der 2. Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo Polje/Kosova/ Második rigómezei csata) zwischen dem 17.- 20 Oktober auf Seiten der von Johannes Hunyadi geführten Koalition gegen Sultan Murad II. teilgenommen hat, ist er niemals auf dem Schlachtfeld erschienen. Skanderbeg und seine Truppen waren auf dem Weg, um die ungarische Armee Hunyadis zu unterstützen, als ihnen vom serbischen Thronprätendenten Đurađ Branković der Durchzug verwehrt wurde, weil dieser Skanderbeg Unterstützung gegen die Venezianer und nicht gegen die Osmanen zugesagt hatte. Währernd der Schlacht schickte Mehmed II. Truppen mit dem Auftrag nach Albanien, Skanderbegs Armee zu binden. Obwohl Hunyadi diesmal geschlagen wurde, konnte sich Ungarn zu Lebzeiten seines Reichsverwesers und Heerführers erfolgreich gegen die Osmanen zur Wehr setzten. 




1450


Im Mai zieht Murad II. persönlich mit einem 150.000-Mann- Heer nach Albanien und beginnt mit der Belagerung Krujës, die Tausende von Opfern auf beiden Seiten fordern wird. Trotz ihrer zahlen- und waffenmäßigen Überlegenheit gelingt es des osmanischen Truppen jedoch nicht "Die Festung" (so auch der Titel des gleichnamiger Romans des albanische Schriftstellers Ismael Kandaré) einzunehmen, so dass sie wegen des Wintereinbruches den Rückzug nach Osten antreten müssen. Skanderbeg lässt eine Garnison von 1.500 Männern, unter dem Kommandio seines Leutnants Vrana Konti (Kont Urani) in der Festung Krujë zurück, um das Osmanischen Heerlager mit vornehmlich nächtlichen Attacken zu zermürben und den Nachschub des Sultans zu stören. Bis September sank im osmanische Lager die Moral nachhaltig und eine Seuche breitete sich aus. Murad II musste erkennen, dass die Festung Krujë wohl nicht durch Waffengewalt erobert werden konnte und hob die Belagerung auf, um sich auf den Heimweg nach Edirne zu machen. Im daraufolgenden Winter stirbt Sultan Murad II. in Edirne. Sein Nachfolger als Sultan wird sein Sohn Mehmed II.





1451

Um die anderen albanischen Aristokraten auf seine Seite zu ziehen, heiratet Skanderbeg Marina Donika, die Tochter des Fürsten Gjergj Arianit Komneni von Vlora und Kanina, im Kloster Ardenica und arrangiert die Heirat seiner Schwester & Mitkämpferin Mamica mit Karl Musachi Thopia. Am 26.3. schliesst Skanderbeg. einen Bündnisvertrag mit Alfons V. von Neapel in Gaeta und wird aus militärstrategischem Kalkül dessen Vasall.





1453

Nach dem Fall Konstantinopels reist Skanderbeg am 29. Mai persönlich nach Neapel und erbittet Hilfstruppen und Artillerie. Albanien erhält eine kurze Verschnaufpause, während sich Mehmed II. anschickt, die restlichen byzantinischen Gebiete zu erobern. Für die Christen des Balkans bricht damit ein neues Zeitalter an.





1455

Die Belagerung von Berat bedeutet das erste Kräftemessen zwischen Skanderbeg und dem neuen Sultan Mehmed II. und endet in einer verheerenden Niederlage Skanderbegs. Nachdem Skanderbeg Monate lang die Burg von Berat belagert hatte und der demoralisierte osmanische Kommandeur bereit zur Kapitulation war, zog Skanderbeg mit einem Teil seiner Truppe ab. Er ließ einen seiner Generäle mit der Hälfte seiner Kavalerie auf der Bank des Flusses Osam zurück, um die Belagerung zum Abschluss zu bringen. Dieser Fehler sollte ihn teuer zu stehen kommen, denn die Osmanen nutzten diesen Vorteil für einen Angriff. Sie schickten starke Kavallerieeinheiten vom Kosovo Polje als Entsatz nach Berat. Die Albaner fühlten sich sicher und konnten jedoch überrumpelt werden, als sie von den Osmanen am Ufer des Oram überrascht wurden. 5.000 Albanische Reiter werden massakriert. Als Skanderbeg das Schlachtfeld erreicht, ist alles vorbei und die osmanische Reiterei hat sich bereits Richtung Anatolien abgesetzt. Ein Grund für die Niederlage von Skanderbegs Armee war der Verrat seines Neffen Hamza Kastrioti, einem Offizier der Kavalerie, der mit anderen Albanern zu den Osmanen überlief und diesen wichtige Informationen über den Aufenthalt und die Organisation der albanischen Truppen gab. Hamza Kastrioti wird später von Skanderbeg persönlich auf dem Schlachtfeld gefangen genommen und in der Festung Krujë eingekerkert. 





1456


Skanderbegs Sohn Gjon wird geboren.





1457

Eine osmanische Armee von 80.000 Männern fällt mit der Hoffnung ein, den Widerstand der Albaner brechen zu können. Die Armee wird von Isa Beg Evrenoz, einem der wenigen Kommandeure, die Skanderbeg in einer Schlacht besiegt haben und dem Verräter Hamza Kastrioti, angeführt. Nachdem die Invasoren, die ihr Lager auf dem Ujebardha-Feld ("Weisswasser"), auf halben Wege zwischen Lezhë und Krujë errichtet haben, erheblichen Schaden anrichten konnten, kann sie Skanderbeg nach mehreren Monaten im September bei Albulen in der Nähe von Kruja entscheidend schlagen.




1460

Skanderbeg schließt mit Mehmed II. einen Waffenstillstand.




1461

Skanderbeg schließt am 22. Juni einen dreijährigen Waffenstillstand mit Sultan Mehmet II. In der Folgezeit kommt es jedoch zu weiteren Scharmützeln. Skanderbeg unterstützt König Ferdinand von Neapel gegen den rebellierenden Fürsten von Tarent, Giovanni Antonio Orsini, in Süditalien mit ca. 2500 Mann. Für seine Hilfe wird Skanderbeg zum Herzog von San Pietro im Königreich Neapel ernannt und kehrt in seine Heimat zurück. Im Vertrauen auf einen geplanten Kreuzzug kündigt Skanderbeg auf Veranlassung des Papstes den Waffenstillstand mit Mehmed II.





1463

Im April wird in Skopje ein weiterer Waffenstillstand geschlossen. Skanderbeg reist nach Italien, um Geld und Truppen von seinem Lehnsherrn König Alfons I. von Neapel zu erbitten. Dieser gewährt ihm nicht nur eine Pension, er schenkt ihm außerdem größerer Ländereien in Süditalien.





1464

Skanderbeg steht nach dem Tode Pius´ II. am 15.August den osmanischen Einfällen wieder allein gegenüber. Skanderbeg besiegt den albanischen Renegaden Ballaban Badera, der von etlichen albanischen Kommandeuren, u. a. Moisi Arianit Golemi, einem Befehlshaber der Kavallerie, unterstützt wurde. Der Quartiermeister von Skanderbegs Armee, Vladan Giurica, der Muzaka of Angelina, ein anderer Neffe Skanderbegs, sowie 18 andere Adlige und Hauptmänner werden von Ballaban Badera gefangen genommen, sofort nach Istanbul geschickt und dort 15 Tage lang gefoltert. Skanderbeg’s Versuche seine Leute durch einen Gefangenaustausch auszulösen schlagen fehl.





1465

Balaban Pascha schlägt zurück. 




1466

Sultan Mehmed II. kehrt mit einem Heer von 150.000 Mann zurück, um Krujë erneut zu belagern, wie sein Vater 16 Jahre zuvor. Die Stadt wird von 4.400 Mann unter dem Kommando von Prinz Tanush Topia verteidigt. Nach einigen Monaten muss auch Mehmet II. erkennen, dass Krujë nicht eingenommen werden kann. Schmachvoll kehrt er nach Istanbul zurück, jedoch unter Zurücklassung einer Armee von 40,000 Mann unter dem Kommando von Ballaban Pasha, der die Belagerung fortsetzen und die Burg Elbasan bauen soll. Durrës wird das nächste Ziel des Sultans, als starke Basis gegenüber der italienischen Küste. Auch die zweite Belagerung von Krujë konnte von Skanderbeg gesprengt werden. Ballaban Pasha fand den Tod durch eine Schusswaffe. Im Dezember besucht Skanderbeg Papst Paul II. in Rom. 





1467

Skanderbeg sucht im Januar König Ferdinand in Neapel auf und bittet diesen vergeblich um Militärhilfe. Mehmed II. übernimmt im Juli persönlich den Oberbefehl und belagert Kruja zum dritten Mal. Nach siegreichem Kampf bei Buzurschek belagerte Mehmed II. wiederum Kruja. Diesmal wird eine noch größere Streitmacht aufgeboten. Während ein Kontingent die Stadt belagert, strömen weitere osmanische Armeen von Bosnien, Serbien, Mazedonien und Epirus mit dem Ziel herbei, das ganze Land einzuschliessen, um Skanderbegs Nachschubwege abzuschnüren und seine Bewegungen einzuschränken. Während des Kampfes erkrankt Skanderbeg in der von Venedig kontrollierten Stadt Lezhë an Malaria. Unter dem Befehl von Leke Dukagjini werden die Osmanen bei Shkodër geschlagen.




1468

Am 17. Januar stirbt Skanderbeg in Lezhë und wird in der Kathedrale St. Nikolas begraben. Seine Gebeine sollen später angeblich von den Osmanen geraubt worden sein. Mit dem Tod Georg Kastriotas, der während seines Lebens mehrmals prakmatisch Religion und Bekenntnis gewechselt hatte,erlischt der albanische Widerstand gegen die Osmanen. Skanderbegs 12jähriger Sohn Gjon ist zu jung, um die Nachfolge des Vaters anzutreten und siedelt deshalb mit seiner Mutter und vielen seiner Landsleute ins Königreich Sizilien über, wo sie sich in Kolonien in Apulien, Kampanien, Kalabrien, den Abruzzen und auf der Insel Sizilien niederlassen. Als Arberer gelingt es ihnen bis heute ihre Kultur, Sitten, Gebräuche und Sprachen zu bewahren.





1478


Die vierte Belagerung von Krujë verläuft für die Osmanen erfolgreich. Demoralisiert und geschwächt aufgrund Hunger und fehlender Unterstützung während der einjährigen Belagerunsgzeit kapituliert die Festung gegenüber Mehmed II., der versprochen hatte, der Garnison einen freien Abzug zu gewähren. Als die Albaner jedoch mit ihren Familien die Festung verlassen, brechen die Osmanen ihre Zusage, töten alle Männer und versklaven Frauen und Kinder. Skanderbegs Grab und die Kirche wurden geplündert und zerstört. Die Überreste Skanderbegs wurden als Talismane mitgenommen.





1479

Der albanische Widerstand sollte unter der Führung von Dukagjini, ohne große Siege noch kurz andauern. Den Osmanen gelingt nach einer 15monatigen Belagerung die Eroberung der von Vendig kontrollierten Stadt Shkodër, der letzten albanischen Festung. 





1480

Nachdem die Osmanen die Eroberung Albaniens abgeschlossen haben, brechen sie mit eine Invasionsflotte nach Apulien auf, wo sie die Stadt Otranto erobern können.





1501


Nachdem albanischer Widerstand sporadisch bis 1500 andauerte, räumen die Venezianer die Stadt Durrës. Die albanische Union Skanderbegs überlebte ihren Schöpfer nicht. Ohne ihn als Anführer spalteten sich die Kräfte und wurden zerieben Es folgte ein großer Exodus der Albaner nach Süditalien, besonders in das Königreich Neapel ebenso nach Sizilien, Griechenland, Rumänien und Ägypten. Die verbliebene albanische Bevölkerung trat zum großen Teil zum Islam über. Albanien sollte bis 1912 ein Teil des Osmanischen Reiches bleiben und damit nie wieder eine ernsthafte Herausforderung für die Hohe Pforte.





1506

Der albanischstämmige Humanist und katholische Priester Marin Barleti (1450-1513) schreibt in Venedig mit seiner "Historia de vita et gestis Scanderbegi Epirotarum principis" die erste Skanderbeg Biographie, die in Rom gedruckt wird. Das Buch wird innerhalb kurzer Zeit mehrmals in andere Sprachen, z. B. deutsch und portugiesisch übersetzt. Bis zum heutigen Tage wird das Werk, das als albanischer Kulturschatz in der Biblioteka Kombetare in Tirana aufbewahrt wird, als Grundlage für alle Studien über Skanderbeg angesehen.





16. Jahrhundert

Pierre de Ronsard (1524 – 1585) widmet Skanderbeg ein Poem.





1718


Am 22. Juni wird die von Antonio Vivaldi komponiert Oper "Scanderbeg" in Florenz uraufgeführt. François Marie Arouet (1694-1778) , genannt Voltaire sinniert darüber,dass das Byzantinische Kaiserreich nicht untergegangen wäre, wenn es einen Anführer wie Skanderbeg besessen hätte.





19. Jahrhundert

Der amerikanische Schriftsteller Henry Wadsfworth Longfellow (1807-1882) schreibt ein Poem über Skanderbeg.




2002

Der albanischstämmigen Bevölkerung Italiens (Arbëreshë) gehören etwa 102.000 Menschen an. Ihre Kirche mit orthodoxem Ritus (Eparchia di Piana degli Albanesi ) ist mit Rom uniert, ihren Priestern ist nach einem Dekret Papst Pauls VI. die Heirat erlaubt. 




2007

Von der Grabeskirche Skanderbegs sind heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen. Die Originale des Helmes(mit Gamsschädel) und des Schwertes von Skanderbeg befinden sich im Kunsthistorischen Museum in Wien.





Skanderbeg ist der Nationalheld aller Albaner, unabhängig von deren Konfession. Seine Fahne mit dem Doppeladler auf roten Grund weht als eine der ältesten Nationalflaggen Europas noch heute.
 
 
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