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  Illyrien 04.12.2024 09:50 (UTC)
   
 

  Iliria



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die Illyrier, eines der ältesten Völker Europas

Als Illyrier oder Illyrer bezeichneten antike Autoren jene Stämme, die das Land nordwestlich des antiken Makedonien bewohnten. Vorerst sollte man sagen, dass die Illyrier keine eigene Schrift besassen (jedenfalls bis heute noch nicht gefunden) so dass wir alles worüber wir über die Illyrier wissen, von "Fremden" Völkern haben. Hauptsächlich von den Römern und den alten Griechen. Man weiss vieles noch nicht über die Illyrier und man streitet noch über viele Fragen dieses Volkes, doch vieles konnte auch erforscht und geklärt werden. Hier versuchen wir dieses Volk, mit den Mitteln der heutigen Forschung vorzustellen. Wir stellen jedoch auch Vermutungen auf, welche noch nicht bewiesen werden konnten. Von der Donau im Norden zu Thrakien im Osten den Keraunischen Bergen im Süden und der Adria im Westen erstreckt sich das Reich der Illyrier. Es umfasste fast alle Länder des heutigen Balkan (Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Montenegro, Kosova, Albanien und Teile Makedoniens). Als Illyrier wurden anfangs viele Völker im heutigen Balkan bezeichnet, welche keine waren. Die Römer differenzierten hier und bezeichneten die echten Illyrier als "Illyrii proprie dicti" also als die wahren Illyrier. Als wahre Illyrische Stämme bezeichnen die Illyrologen viele. Die bekanntesten unter ihnen sind die Dardaner, Taulantier, Pirusten, Labeaten, Delmaten und viele andere. Die ethnischen Grenzen zwischen diesen Stämmen und anderen Völkern waren oft fliessend, denn die Illyrier vermischten sich im Süden mit den Stämmen der Landschaft Epirus, im Norden im Savatal und an der Donau mit keltischen Stämmen, im Osten bildeten die Thraker eine starke ethnische Komponente. Als illyrisch galten auch einige Stämme an der Ostküste Italiens, vor allem Apulien, so die Japyger, Messapier, Salentiner und Peuketier. Nach einem von dem griechischen Grammatiker Apollodor im 2. Jahrhundert v. Chr. beschriebenen Mythos wurden die Illyrier nach ihrem Stammvater Illyrios, dem Sohn des Kadmos und der Harmonia, benannt. Kadmos galt als phönikischer Königssohn auf der Suche nach seiner Schwester Europa, die von Zeus in Stiergestalt geraubt worden war, soll er zuerst nach Böotien gelangt sein, wo er die Festung Kadmeia, Kern der späteren Stadt Theben, gegründet Jahre danach, von den am heutigen Ohërsee siedelnden Encheleern gegen die Nachbarstämme zu Hilfe gerufen, besiegte er die Illyrier und wurde ihr König. Seinen späteren geborenen Sohn nannte er Illyrios. Am Ende ihres Lebens wurden Kadmos und Harmonia in Schlangen verwandelt und als solche ins Elysium aufgenommen. Nach einer anderen Version dieses Mythos waren sie schon als Schlangen nach Illyrien gekommen. Die moderne Forschung hat andere Theorien woher der Name "Illyrier" kommen könnte. Gemäss den Albanologen kommt die Bezeichnung "Illyrier" vom heutigen albanischen bzw. vom illyrischen für "Frei". "I lirë" heisst auf albanisch schlicht "frei". Illyrien würde somit "das Land der freien" bedeuten. Diese Theorie macht viel mehr Sinn und wird auch von vielen Forschern gestützt. Der tatsächliche Ursprung der Illyrier beschäftigt seit langem Archäologen, Sprachwissenschaftler und Historiker. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, wie die illyrischen Stämme sich in einem langen, kontinuierlichen Prozess aus der alteingesessenen, "autochthonen" Bevölkerung des westlichen Balkan entwickelt haben und wie weit im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. zugewanderte indogermanische Gruppen die alte, vorindogermanische Bevölkerung überlagert, verdrängt oder sich mit ihr vermischt haben.



die Illyrischen Sprache und Religion


Da die Illyrier keine eigene Schrift entwickelt haben, ist ihre indogermanische Sprache weitgehend unbekannt geblieben. Durch römische Inschriften kennen wir lediglich einige Eigennamen und geographische Namen. Wahrscheinlich wurden viele Dialekte gesprochen. Die Illyrische Sprache galt schon in der Antike als ausgestorben. Als Nachfolge der Illyrischen Sprache wird die albansiche Sprache gesehen, diese These jedoch ist noch nicht ganz bewiesen, doch sind viele Worte aus dem Illyrischen im albanischen vorhanden. Auch im alt griechischen findet man illyrische Wörter. Die Religion der Illyrier zeigt einige Züge uralter Überlieferung. Der Stammvater Illyrios erscheint in Verbindung mit einer Schlange als Totemtier. Weitere Totemtiere sind in eingen Stammesnamen zu erkennen: Die Encheleer wurden nach dem Aal, die Taulantier nach der Schwalbe, die Delmaten nach dem Schaf (albanisches Wort für Schaf: Delme) benannt. Nähere Einzelheiten der illyrischen Religion kennen wir nicht. Bekannt sind lediglich einige Namen einheimischer Gottheiten, so Eia, Melosocus, Boria, und Iria in Istrien, Bindus bei den Japoden, Ausdotica und Ica bei den Liburnern, Vidasus in Pannonien und Medaurus als Schutzgott in Rhizon, aber sie sind erst in römischer Zeit, in lateinischen Inschriften, bezeugt.



die Illyrischen Stämme


Das Illyrische Gebiet wurde von vielen Stämmen besiedelt. Im Süden, am Rande der antiken Welt, wohnten die Taulantier. Ihr Königreich lag im heutigen Albanien, im Hinterland der griechischen Kolonie Epidamnos (später Dyrrhachion, heute Durës) und Apollonia (heute Pojani bei Fier). erstere war 627, letztere 588 v. Chr. von Kolonisten aus Korinth und Korkyra (Kerkyra, heute Korfu) gegründet worden. Die Encheleer siedelten am heutigen Ohërsee, die Ardiäer (Ardiaier) am Naronafluss, der heutigen Neretva, nordöstlich von ihnen wohnten ihre Nachbarn, die Autariaten mit denen sie ständig Kriege um die Salzquellen führten. Des Weiteren sassen die Dassareten nahe der Stadt Lychnidos (heute Ohër) am Ohërsee, die Labeaten am Shkodrasee, die Pirusten in den Bergen nördlich von Lissos (heute Lezhë) nördlich des Ardiäergebiets erstreckte sich das Territorium der kämpferischen Delmaten, nach denen Dalmatien benannt wurde. Die grössten Stämme der nordillyrischen Gruppe waren die Histrier im heutigen Istrien, die Japoden in deren Hinterland und die Liburner zwischen den Delmaten und dem Adriazufluss Titius der heutigen Krka (mündet bei Schibenik) zwischen Donau und Save wohnten die pannonischen Illyrier, die sich seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. stark mit den keltischen Boiern, Tauriskern und Skordiskern vermischten. Bekannt durch ihren Widerstand gegen die römische Herrschaft sind vor allem die Breuker geworden, die Colapianen hatten ihren Wohntsitz an der Kupa (in der Antike Colapis) bei Siscia, dem heutigen kroatischen Sisak, die Amantiner in Sirmien (heute Strem), der Landschaft zwischen Save und Donau. Zahlreich sind auch die illyrischen Stämme, die das zentralbalkanische Gebiet, das heutige Bosnien und Serbien, besiedelten. Ihre Wohnsitze genau zu lokalisieren ist nicht immer möglich. Zu den tapfersten gehörten die Däsitiaten, die zu Beginn der christlichen Ära in der Umgebung von Sarajevo in einer lateinischen Inschrift bezeugt sind. Als nordöstliche Nachbarn der antiken, griechischen Makedonen sind in Kosova, Serbien und im heutigen Makedonien die Dardaner und südlich von diesen die Päonen bezeugt. Am besten kennen wir die südillyrischen Stämme, die ständig mit den makedonischen Herrschern und später den Römern Kriege führten. Die Stämme kämpften auch gegeneinander, wodurch einige von ihnen aus ihren alten Wohnsitzen vertrieben wurden. Dafür werden aber auch andere Gründe genannt. Merkwürdig mutet uns an, was über die Aussiedlung der Autariaten aus ihrem Land berichtet wird: Vom Himmel seien statt gewöhnlichem Regen Frösche und Mäuse gefallen, die alle Quellen verstopften und die Häuser füllten. Dadurch kam es zu einer Epidemie, und alle Stammesangehörigen mussten das Land verlassen. Zuflucht fanden sie erst bei den Agrianern unweit der Donau. Dort wurden sie so stark, dass Alexander der Grosse bei seinem Feldzug gegen die thrakischen Triballer Furcht vor dem Angriff der Autariaten hatte. Zwischen den Stämmen gab es Unterschiede in den staatlichpolitischen und wirtschaftlichen Formen, in den Sitten und wahrscheinlich auch in der Sprache und im Glauben. Im Vergleich zu den Nordstämmen besassen die südillyrischen Stämme ein höher entwickeltes politisches System, die Monarchie. An der Spitze der des Stammes oder Stammesbündnisses stand der König, der im Kriegsfall das Heer führte. Das von ihm regierte Volk lebte grösstenteils auf dem Lande und musste Tribut zahlen. Neben den Königen stand die Aristokratie, deren Mitglieder bei den antiken Schriftstellern als "principes", "nobiles" oder "dynastai" bezeichnet wurden. Im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. herrschten bei den Dardanern, Päonen, Taulantiern und Encheleern Könige, vom 4. Jahrhundert bis in die Sechzigerjahre des 2. Jahrhunderts v. Chr. im Süden, im heutigen Albanien, ein illyrisches Reich bezeugt, dessen Hauptstadt Skodra (heute Shkodër) und Rhizon (heute Risan in der Boka Kotorska, dem Gebiet um die Bucht von Kotor) waren. Unter Königen lebten auch die Liburner, bei denen für den Fall, dass männliche Nachkommen ausblieben, auch die weibliche Thronfolge vorgesehen war. Die Pannonier an der Save kannten keine feste politische Organisation, sondern lebten zerstreut und nach Sippen aufgeteilt auf den Feldern. Nur im Kriegsfall taten sie sich zusammen und kämpften gemeinsam unter einem Anführer. Im Krieg war ein solcher Stammesverband oder auch ein Staat wie der in Südillyrien schon einmal in der Lage, ein Heer von 10 000 Mann Fussvolk und 500 Mann starke Reiterei auf die Beine zu stellen. Dazu kamen Kriegsschiffe, Liburnen und Lemben, die bis zu 50 Mann mit ihren Waffen aufnehmen konnten. Zu den Untertanen der illyrischen Könige zählten auch Halbfreie: Bei den Ardiäern arbeiteten 300 000 "prospelatai" (abhängige Bauern) auf den Feldern, bei den Dardanern wurden mehrere Tausend Kriegsgefangene in Friedenszeiten als Arbeitskräfte auf den Feldern und im Krieg als Soldaten eingesetzt. Die Delmaten verlangten von den Unterjochten Steuern in Form von Vieh und Getreide. Der Adel war privilegiert und reich, was die Grabbeilagen deutlich zeigen, wie sie z.B. in den "Fürstengräbern" der Glasinac-Hochebene bei Sarajevo und in Shticna im heutigen Slowenien gefunden wurden. In den von Illyriern bewohnten Gebieten hab es zwei Siedlungstypen: befestigte Höhensiedlungen (oppida) und Pfahlbausiedlungen. Die befestigten Siedlungen wurden auf schwer zugänglichen Bergen aus grossen Steinquadern erbaut, die Pfahlbauten lagen in Flusstälern, auf hölzernen Terrassen standen Holzhäuser. Die Dardaner sollen nach der Überlieferung in mit Dünger zugedeckten Erdhöhlen gelebt haben, wie es z.B. Tacitus auch von den Germanen berichtet hat. Gleichzeitig errichteten die Dardaner aber auch befestigte Siedlungen.



die Kriege der Illyrier in der Weltgeschichte

In Homers Ilias, werden die Dardaner als Verbündete der Troer erwähnt. Hier sollte man sich fragen, wenn der Trojanische Krieg tatsächlich so geschehen ist, wie Homer dies in der Ilias berichtet, dann waren die Illyrier weit mächtiger als uns die Geschichte Seitens der Römer und Griechen wissen lässt. Klar ist auch, dass die Dardaner auch mit den Hethitern verbündet gewesen sein müssen. Bei der Schlacht von Kadesh so berichten die Ägypter seien den Hethitern ein verbündetes Volk bei gestanden, welche sie als "drdny" identifizieren. Bei der Schlacht von Kadesh, welche Ramses II nur mit Glück überlebte, versuchten die Ägypter diese von den mächtigen Hethitern zu erobern. Fatal ging die Schlacht für die Ägypter welche sich 1275 v. Chr. im heutigen Syrien zugetragen hatte. Gemäss der neusten Forschungen um Troja ist auch bewiesen, dass auch Troja (bzw. Wilusa) mit den Hethitern verbündet gewesen sein muss. Solche Beispiele, zeigen immer wieder, wie wenig man über Illyrien und seine Geschichte weiss. Wir wissen nur einen kleinen Bruchteil und dies nur aus Berichten der Römer und Griechen. Nie werden wir die volle Wahrheit erfahren. Dies macht aber die ganze Sache so interessant, dass ein Stamm wie die Dardaner in der Weltgeschichte in zwei der grössten Kriege der antiken Welt auftauchen. Man kann rätseln, denn die volle Wahrheit wird man leider nie erfahren können.


Gegen Makedonen und Römer


Den ersten historischen greifbaren Zusammenstoss zwischen der griechischen Welt und den südillyrischen Taulantiern schildert uns Thukydides als Vorgeschichte des Peloponnesischen Krieges zwischen Athen und Sparta (431 - 404 v. Chr.). Es ging dabei um die Griechenkolonie Epidamnos/Dyrrhachion, deren entmachteter und vertriebener Adel bei den Illyriern militärische Unterstützung fand (um 436 v. Chr.). Die Stadt verlor dabei weitgehend ihre Unabhängigkeit an den Taulantierkönig, ebenso wohl auch Apollonia. Im weiteren Verlauf des Peloponnesischen Krieges gehörten die Makedonen zu den Verbündeten Spartas, das deshalb in einer illyrisch-makedonischen Auseinandersetzung um die Herrschaft am Ohërsee - es ging um das Gebiet der Lynkesten, der illyrischen Bewohner des obermakedonischen Gaus Lynkestis, die sich von Makedonien losgesagt hatte - dem makedonischen König Perdikkas II. militärische Hilfe leisten musste. Der bedeutende spartanische Heerführer Brasidas stand 423 plötzlich mit einer kleinen disziplinierten Truppe allein einem grossen illyrischen Aufgebot gegenüber, weil die Makedonen aus Angst in der Nacht verschwunden waren. Angeblich waren die illyrischen Verbündeten des Perdikkas über Nacht zu den Lynkesten übergelaufen, wie Thukydides behauptet. In diesen Bericht hält Brasidas nun eine Rede an die Spartaner, in der er ihnen Mut macht und die Vorteile ihrer militärischen Ausbildung gegenüber der unkoordinierten "barbarischen" Kampfweise der Illyrier herausstellt. Tatsächlich konnte Brasidas seine Spartaner ohne grössere Verluste aus der Falle lösen, die Makedonier jedoch nicht mehr schützen.


Syrrhas und Bardylis

Es muss eine ganze Reihe von illyrisch-makedonischen Kriegen um die Grenzgebiete gegeben haben. Nach einem weiteren solchen Krieg musste Amyntas III. von Makedonien 390 v. Chr. in einem Friedensvertrag die Oberherrschaft des illyrischen Königs Syrrhas anerkennen. Zur Bekräftigung des Vertrages heiratete er wenig später Syrrhas Tochter Eurykide. Sie und ihr Vater sind die ersten namentlich bekannten Illyrier. Syrrhas wurde bald darauf von Bardylis gestürzt. Dieser war ein Aufsteiger aus einfachen Verhältnissen. Er soll in seiner Jugend Köhler und Räuber gewesen sein. Dann machte er als tüchtiger Soldat im Heer Karriere und verdrängte schliesslich den König aus aristokratischem Geschlecht. Bardylis konnte sich 385 auch den König von Epirus tributpflichtig machen. In den folgenden Jahren duldete er allerdings, dass die Makedonen allmählich ihre Unabhängigkeit zurückgewannen. Der Grund dafür ist vielleicht, dass Bardylis die ganze Zeit über an der Donau einen von den Griechen nicht registrierten Abwehrkrieg gegen die Kelten führte, die die Donau entlang nach Südwesten vorstiessen. 395 v. Chr. wollte der Makedonerkönig Perdikkas III., ein Sohn der Eurykide, die makedonische Unabhängigkeit vollends wiederherstellen und verlor Schlacht und Leben im Kampf gegen Bardylis. Sein jüngerer Bruder Philip II. musste den Vertrag erneuern und eine Enkelin des Bardylis heiraten. Aber schon im folgenden Jahr kehrte sich das Verhältnis um. Philipp wandte sich zunächst gegen die Päonen und rückte dann mit 10 000 Mann Fussvolk und 600 Reitern weiter auf illyrisches Gebiet vor, wo ihn ein etwa gleich grosses illyrisches Heer erwartete. In einer verlustreichen Schlacht triumphierte er über den Illyrierkönig Bardylis. Die Illyrier mussten die von ihnen besetzten makedonischen Gebiete räumen, die Stämme am Ohërsee die Herrschaft der Makedonen anerkennen. Leider wissen wir von den inneren Verhältnissen des südillyrischen Königreichs, dass unter Bardylis machtpolitisch so klare Konturen hat, viel weniger. Die Ausgrabungen zeigen aber, dass es neben den griechischen Koloniestädten auch eine Reihe illyrischer Städte gab, die ummauert und befestigt waren und durch Handwerk und Handel zum Reichtum des Landes beitrugen. Zu nennen sind, neben dem noch nicht lokalisierten Damastion, Byllis und Amantia im Süden sowie Lissos im Norden des heutigen Albanien. Eine Vorstellung von der Macht und Bedeutung der südillyrischen Könige geben die Königsgräber von Selca e Poshtëm westlich des Ohërsees.




die Nachkommen der Illyrier


Hier kommen wir auch auf die Verbindung zwischen den Illyriern und den heutigen Albanern. Zuerst jedoch eine kurze Erwähnung: Bis Ende des 19. Jahrhundert waren die Südslawen felsenfest davon überzeugt, dass sie die Nachkommen der Illyrier sind. Doch nachdem die Forschung weiter kam und man viel mehr Verbindung zwischen den Albanern und den Illyriern nachweisen konnte, berufen sie sich nicht mehr auf diese These. Dies wäre sowieso sonderbar, da die Südslawen erst ab dem 6. Jhr. nach Chr. in den Balkan einwanderten und die Illyrier tausende Jahre davor den Balkan besiedelten. Zu den Albanern jedoch konnte man viele Ortsbezeichnungen, Namen, Sprachliche Verbindungen, Kulturelle Eigenschaften usw. nachweisen. Die Albaner bezeichnen sich seit eh und je als Nachkommen der Illyrier. Über die Frage ob die Albaner die Nachkommen der Illyrier sind oder nicht wird viel diskutiert. Für die Albaner ist es ganz klar, dass sie die Nachkommen der Illyrier sind. Sie untermauern dies mit ihrer Herkunft und ihrer Sprache. Forscher die behaupten die Albaner seien nicht die Nachkommen der Illyrier können auch keine andere These aufbringen, die das Gegenteil beweist. Klar ist, dass die Albaner viele Sachen mit den antiken Illyriern gemeinsam haben. Bewiesen ist auch, dass es in Illyrien einen Stamm im heutigen Albanien gab, der sich Albani nannte und eine Stadt namens Albanopolis. Die Albaner sind keine Slawen so auch keine Griechen. Ihre Sprache, welche der indogermanischen Sprachfamilie angehört hat einen eigenen Zweig und hat keine Herkunft. Viele sehen das als bewiesen, dass die Albaner die Nachkommen der Illyrier sind. Das würde auch viel Sinn machen im Vergleich zu anderen Theorien, welche sich in Spekulationen halten. Viele heutige albanische Namen, kommen vom illyrischen. Namen wie Bardhyll (weisser Stern auf albanisch) haben im albanischen eine Bedeutung. In anderen Sprachen nicht. Illyrische Namen sind im albanischen eine Selbstverständlichkeit. Die Illyrische Sprache gilt als ausgestorben, doch lebt sie im albanischen weiter.
 
 
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